Samstag, 20. Dezember 2008

Fröhliche Festtage!

Euch allen wünsche ich viele erholsame und schöne Feiertage! Lasst es euch gut gehen, esst euch mal wieder richtig satt, bevor es dann ab Januar wieder richtig los geht!

Mein Weihnachtstrainingslager beginnt ab morgen, bin schon gespannt ob es sich so durchziehen lässt, wie ich mir das vorstelle. Das Wetter spielt natürlich die größte Rolle.

Aber es könnte auch schlimmer sein, mein Kumpel Johannes in Südafrika beklagt sich das bei 30 Grad im Schatten kein richtiges Weihnachtsfeeling aufkommt. Das kann ich mir lebhaft vorstellen und möchte diesbezüglich auch nicht mit ihm tauschen! ;)))

Da ich über die Feiertage jetzt etwas mehr Zeit für andere Sachen habe und diese zusätzliche Freizeit nicht mit unnützen Fernsehen vergeuden will, habe ich beschlossen ein Buch zu schreiben. Die Idee steht bereits und auch die ersten 20 Seiten sind bereits geschrieben. Wenn etwas draus wird, dann gebe ich Bescheid :)

schöne Feiertage und bis Januar!!

krelli

Dienstag, 16. Dezember 2008

irgendwas fehlt!


Schon seit Tagen ist meine Süße mit ihrer Freundin in London. Normalerweise heißt das für mich: Trainingslager!!

Kein Zeitdruck, aufstehen um 6Uhr früh für die erste Einheit des Tages und abends bis 23Uhr laufen. Inzwischen aber weiß ich schon gar nicht mehr, was ich noch trainieren soll. Langsam kratzt es im Hals und ich bin schon ganz schön mitgenommen vom täglichen Monstertraining. Noch zwei Tage, dann habe ich es geschafft! Dann ist sie nämlich endlich wieder da und ich kann mich ausruhen.

Jedesmal wenn sie wiederkommt, fällt sie vor Schreck fast aus den Socken. Ich, völlig abgemagert und platt, sehe dann aus als wenn ich seit Tagen an Schlaflosigkeit leide und nichts anderes gemacht hätte, als zu trainieren. Was ja gar nicht so weit hergeholt ist :)
Meine Ausrede mit momentanen Stress in der Arbeit nimmst sie mir schon lange nicht mehr ab.

Aus diesem Grund bleibt sie eigentlich nie länger als eine Woche weg. Nicht auszumalen in welchem Zustand sie dann ihren Freund wiedersieht ;)
Noch zwei Tage, dann habe ich sie endlich wieder!!

in diesem Sinne,
pflegt eure bessere Hälfte!

krelli

Freitag, 12. Dezember 2008

Weihnachtstrainingslager bei Mama!

Hey Leute,

die Zeit der Weihnachtsferien naht!! Neben der üblichen Fresserei birgt es aber auch einige Potentiale für disziplinierte Triathleten - das erste Trainingslager der Saison!!

Wie dies aussieht, lest ihr hier:
http://www.tri-mag.de/index.php/Michael+Krell/

viel Erfolg euch allen!

krelli

Sonntag, 7. Dezember 2008

Laufmucke!

Gestern abend war ich Laufen. Ich hatte mich schon den ganzen nachmittag darauf gefreut, weil ich mal wieder ein paar neue Lieder auf meinen Player geladen habe. Ohne Musik kann ich eigentlich gar nicht laufen, so ganz ohne Mucke finde ich es sterbenslangweilig auf der Piste. Das ist komischerweise auch der Grund warum ich in der Regel immer allein laufe, nein :) nicht weil ich so schnell bin, sondern weil ich dann Musik hören kann!

Gestern dann der Supergau, vier Minuten nach dem Loslaufen waren die Batterien leer. Eigentlich habe ich immer Ersatz dabei, manchmal vergesse ich sie aber auch. Oh mann war ich angep... ich konnte nicht mal meine neuen Lieder hören! :(

Ich bin übrigens immer auf der Suche nach guten Laufliedern. Bei mir geht es eher etwas rockiger zu. Obwohl ich auch ab und zu gutes House höre, vor allem beim Schreiben, so brauche ich doch meist coole und dreckige Stimmen in meiner Musik. Zurzeit sind folgende Bands bei mir drin:
Black Rebel Motorcycle Club - vor allem der Song "Berlin" ist der Brenner!
Kings of Leon
The Infadels
Subways - ich sag nur "Rock'n Roll Queen"
Jeans Team - kenne von denen nur "keine Melodien". Zwar kein Rock, aber dann LÄUFTS! unbedingt die lange Version
Armand van Helden - eher auch die Richtung, "NYC Beat"
und mal wieder AC/DC ;)

noch mehr Vorschläge in der Richtung, oder auch was völlig anderes?? Muss sich nur zum Laufen eignen, bei uns wird keiner aufgrund seines Geschmacks diskrimiert. Ich selber höre auch manchmal furchtbar triefende Schnulzen ;)
Neue Mucke braucht das Läuferland!

viele Grüße

krelli

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Your Boss is watching you!


Hi Leute,

mein neuer Blog steht online. Darin findet ihr mehr zum Thema Triathlon vs. Arbeitsleben.
Es kann nur einen geben!! :)

http://www.tri-mag.de/index.php/Michael+Krell/

genießt die noch relativ warmen Tage!

viele Grüße

krelli

Montag, 1. Dezember 2008

Triathlon und Arbeitsleben


Hallo zusammen,

nachdem ich einiges an Feedback zu meinem Trainingsplan bekommen habe, auch oft mit der Ansicht, dass soviel Training nur möglich sei, wenn der Arbeitgeber mitspielt, hier mein Statement dazu:

Wir sind keine Profis. Wir werden nach Leistung an unserem Arbeitsplatz bezahlt und das sollte man nie außer Acht lassen.
Bei zuviel des Guten, wird irgendwann auch einmal der Arbeitgeber intervenieren. In vielen Fällen sollte man dem Arbeitgeber über den tatsächlichen Aufwand seines Hobbies lieber im Dunkeln lassen.

Zum einen könnte er (manchmal zu Recht) denken dass das aufwendige Training die Arbeitsleistung negativ beeinflusst.
Zum anderen, selbst wenn er das nicht tut, wird er es immer im Hinterkopf behalten und das sieht dann so aus:
"mmmhhh...der Herr Schmidt ist zwar ein guter Mitarbeiter, aber hat doch nur Sport im Kopf" d.h. aus seiner Sicht ist Schmidt nicht fokussiert genug auf die Arbeit.
"Wenn er soviel Sport macht, ist er anscheinend auch nicht ausgelastet mit seiner Arbeit."
Spätestens wenn es um Beförderungen geht, ist diese beim Chef verankerte Sichtweise doch eher negativ anzusehen. Deshalb, bei aller Begeisterung für unseren schönen Sport, nie übertreiben mit der Werbetrommel im Büro oder am Arbeitsplatz! Diese Begeisterung wird von den wenigsten Kollegen geteilt.

Um sein Hobby relativ bedeckt treiben zu können, ist es wichtig das Training dann zu machen, wenn es keiner mitbekommt! Also, wer diesbezüglich Stress vermeiden will, lieber früh trainieren als pünktlich nach Feierabend. Wenn man etwas später auf Arbeit erscheint, wird das noch VIEL eher toleriert, als wenn man pünktlich 16Uhr mit wehenden Fahnen das Büro verlässt. Beispielsweise könnte man früh zur Arbeit laufen, oder inklusive Umweg, zur Arbeit radeln. Abends zu schwimmen ist eh kein Problem. Sport in der Mittagspause wird sogar teilweise gern gesehen an manchen Arbeitsstellen. Es erzeugt ein Bild vom sportlich aktiven Mitarbeiter. Dieses Bild wandelt sich aber spätestens ins Gegenteil, wenn die Kollegen oder der Chef mitbekommt, was manche Kollegen WIRKLICH trainieren. Wenn es zeitlich für einen weiteren Halbtagsjob reicht, dann unbedingt "unerwähnt" lassen :)

Wie denkt ihr darüber, bzw. wie sind eure Erfahrungen damit??

viele Grüße

krelli

Freitag, 28. November 2008

Erfolg auf der Langdistanz?!

Hallo zusammen,

gestern habe ich mir endlich mal das ZDF Hawaii-Video angeschaut. Ich muss sagen, toll geschnitten, eine super Berichterstattung. Macht wieder richtig Lust auf Training. Das Video kann man sich übrigens auch im Internet herunterladen:

http://www.megaupload.com/de/?d=G88J63WB

ca. 325MB groß. Lohnt sich aber auf jeden Fall!

Immer wieder sieht man in letzter Zeit, dass Top-Kurzstreckenathleten bei Ihren Ironman-Debuts extrem gut abschneiden. Jüngstes Beispiel wäre Andreas Raelert. Der diesjährige Ironman Sieger Craig Alexander kam, bevor er letztes Jahr schon zweiter in Hawaii wurde, auch von der Kurz- bzw. Mittelstrecke. Vor einigen Jahren geschah das gleiche beim IM-Debut von Jan Raphael in Florida und auch Vuckovic erzielte seine besten Ergebnisse kurz nach Beginn seiner Langdistanzkarriere. Alle diese Athleten haben eins gemein, sie sind Bombenläufer mit einer sehr gut ausgeprägten Tempohärte.

Das bringt mich zu zwei Hypothesen:
1.Tempohärte ist auch für eine Langdistanz wichtig. Die fehlenden Trainingseinheiten im überlangen Bereich, können von Kurzstreckenathleten, vor deren erster Langdistanz, in relativ kurzer Zeit nachgeholt werden.
2.Auch Kurzstreckenathleten haben genügend Grundlagenausdauer für einen Ironman, haben aber zusätzlich auch der Vorteil der "relativen Frische".

Um den zweiten Punkt zu erklären, kann man gut die beiden zuletzt genannten Athleten als Beispiel nehmen. Nach ihren anfänglichen Erfolgen, kurz nach dem Umstieg von der Kurz- auf die Langdistanz, nahmen deren relative Leistungen wieder ab. Ich wage die Prognose, dass auch die Leistungen der erstgenannten in relativ kurzer Zeit wieder abnehmen werden. Haben sich nämlich ehemals sehr gute Kurzstreckenathleten erfolgreich im Ironman-Zirkus etabliert. Dann tendieren sie offenbar dazu, die Trainingsregimen dieser Szene nachzuahmen, d.h. "viel hilft viel". Dadurch aber verlieren sie ihre "Frische" und trainieren sich in den bekannten "permanenten Ermüdungszustand" in denen sich die Top-Profis auf der IM-Strecke zuhauf befinden. Folglich nimmt oft die Leistung ab. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen und meine Hypothese trifft nicht immer zu, speziell bei Athleten die extrem viel Umfang vertragen.

Nichtsdestotrotz führt die Annahme, immer mehr trainieren zu müssen, letztendlich in die Sackgasse. Die Intensität kann man immer erhöhen, den Umfang aber irgendwann nicht mehr. Ab einer gewissen Schwelle wird man durch immer weiter erhöhten Umfang sogar "langsamer". Speziell Altersklassenathleten, die prinzipiell viel weniger Zeit für Training zur Verfügung haben, können durch "Kurzstreckentraining" ihre kostbare Trainingszeit effektiver nutzen. Zwei Monate vor der Langdistanz kann das Training vom Umfang her nach oben geschraubt werden, in den meisten Fällen ist das mehr als ausreichend. Dabei verliert man kaum Grundschnelligkeit und kann mit einem erfolgreichen Wettkampf rechnen.
Siehe meinen Kumpel Steffen, mit seiner 8:52 Std. in Kökn dieses Jahr.

Bei monatelangen Grundlagentraining, mit immer längeren Einheiten, wo soll da die Schnelligkeit herkommen?? Zwei Monate vorher? Zu diesem Zeitpunkt müsste man sogar den Umfang wieder herunterschrauben, um ein solches intensives Training überhaupt zu verkraften.

haut rein!

krelli

Dienstag, 25. November 2008

Trainingsplan


Hi Leute,

anbei mein Trainingsplan für November/Dezember auf tri-mag.de:
http://www.tri-mag.de/index.php/Michael+Krell/

Steffen, jetzt bist du fällig!! :)

P.S: kennst sich echt keiner mit Neutralschuhen aus??

viele Grüße

krelli

Sonntag, 23. November 2008

Neue Laufschuhe gesucht!!

Hallo an alle,

ich suche einen neuen Laufschuh. Bisher bin ich den leightweight Trainer von New Balance gelaufen und würde jetzt gern noch eine weitere Stufe gehen, hin zum stützfreien Laufen.

Mein Wunschschuh hätte folgende Eigenschaften, er ist sehr flach (wenig Sprengung) und hat als Neutralschuh keine Stützeigenschaften. Lässt sich aber trotzdem für das tägliche Training verwenden, mit ein paar Dämpfungseigenschaften und so ca. 800km sollte er schon halten ;)

Im Endeffekt einen Mix aus Wettkampf- und Trainer-Schuh. Ich habe vorn recht breite Zehen, Adidas und andere Marken mit sehr enger Schnittform fallen da leider aus.

Wenn ihr Vorschläge habt, immer her damit, einfach unter dem Text auf "Kommentare" gehen und reinschreiben, einfach so...

danke

krelli

Mittwoch, 19. November 2008

Das Minimax Prinzip - Teil 2

Hallo Leute,

wen interessiert, was ich im Hinblick auf verschiedene Arten der Trainingsmethodik, unter Zuhilfenahme von Steffens Trainingsplan, herausgefunden habe, der schaut auf meinen
neuen blog bei tri-mag:

http://www.tri-mag.de/index.php/Michael+Krell/

da erfahrt ihr Steffens Geheimnis!!! :)))


haut rein!

krelli

Montag, 17. November 2008

Partyalarm!!

Hi Leute,

sorry dass mit der Analyse von Steffens Trainingsplan dauert noch ein paar Tage. Wir hatten am Wochenende unsere lang angekündigte "Hawaii-Party". Mitorganisator war Thorsten inkl. geiler Bildershow von der Insel.

Es hat echt Spaß gemacht, die Besucher waren zahlreich, die Musik super, es gab ein riesiges und allerfeinstes Buffet. Leider war dies in der Nacht dann auch fast restlos geplündert. Ich und vor allem auch mein jüngerer Bruder (Student) hatten fest damit gerechnet, uns von den Buffetresten die darauffolgenden Tage unsere Bäuche vollzuschlagen...tja, das ging wohl in die Hose. Zum Glück wurde aus einer Geschenkkiste am Schluss auch noch ein Bierfässchen zu Tage gefördert, unsere eigenen Vorräte des Hopfengebräus gingen nämlich schon zur Neige.

Dem Partymarathon folgte am nächsten Tag dann der Putzmarathon. Zum Glück konnten wir das recht zahlreich und in rekordverdächtiger Zeit hinter uns bringen. Ihr seid nächstes Mal wieder eingeladen!! :)

An Training war gestern leider nicht mehr viel los, in die Sauna habe ich es noch geschafft!
Also, nochmal danke für die ganzen Geschenke, es hat mich gefreut das ihr alle so zahlreich erschienen seid.

bis denn!

krelli

Donnerstag, 13. November 2008

Reflektionen - Teil 1


Hallo Leute,

hier seht ihr meinen neuen blog auf tri-mag:
http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&blogger=Michael+Krell&Itemid=237

Dieses Mal geht es um Erfahrungen aus der vergangenen Saison und wie ich aus diesen lernen kann um mein nächstes großes Ziel in Angriff zu nehmen - sub 9!! :)

Dabei vergleiche ich auch mal meine Trainingsumfänge mit denen von Thorsten, und anderen Profis ;)

haut rein!

krelli

Montag, 10. November 2008

Das "Minimax" Prinzip - Teil I


Oben auf dem Bild seht ihr Steffen. Damals hatte er Einiges zu feiern, seinen zweiten Platz (AK25) beim Ironman Südafrika und die erste Hawaiiquali UND den Umstand, dass er mir durch seinen zweiten Platz die Quali vor der Nase weggeschnappt hat!! Steffen du Sau!! :) Ich wurde bei dem Rennen damals vierter und die Quali ging hoch bis zum Dritten Platz.
Naja, schon lange her, vergeben und vergessen...

Steffen ist übrigens ein Phänomen, er kann dreimal so viel Bier trinken wie ich und am nächsten Tag noch einen Wettkampf mehr oder weniger gesund überstehen. In seiner Saisonpause nimmt er auch mal gern 10 Kilo! zu und bewegt sich für zwei Monate keinen Meter. Er hat ein dermaßen sonniges Gemüt, dass ich vor seinen Wettkämpfen nervöser bin, als er. Steffen hält nämlich nix von Ersatzschläuchen im Wettkampf! Seiner Meinung nach, ist das Rennen dann eh gelaufen... Von eigener Verpflegung ganz zu schweigen!! Er würde auch ein Wurstbrot mit Kartoffelsalat essen, wenn es ihm jemand reicht an der Verpflegungsstelle. Das hält er selbst so, bei großen Ironman Rennen, auf die er sich monatelang vorbereitet.

Wenn ich also mal nicht Blut und Wasser schwitze, weil Steffen niegelnagelneue Schuhe in seiner Wechselzone abstellt und damit den Marathon bestreiten will, obwohl er noch keinen Meter mit diesem Modell gelaufen ist, dann bin ich doch restlos von seiner Performance begeistert...
Wenn es nämlich "um die Wurst geht" und sein Material hält, ist mit Steffen immer zu rechnen.
Dann läuft er schonmal eine 8:52, wie in Köln dieses Jahr.

Über seine Trainingsmethodik, so lange durchtrainieren bis man krank wird, lässt sich streiten...wo er allerdings alles richtig zu machen scheint, ist bei seinem Trainingsaufbau.
Um seine Top-Platzierung und Zeit in Köln zu erreichen, hat er im Schnitt 12 Stunden und nie mehr als 16 Stunden, die Woche trainiert. Wow, bei so einem mit Anderen vergleichbaren "geringen" Wochenumfangs, solche Zeiten hinzulegen, ist schon beeindruckend!
In den nächsten Tagen werde ich mich mal hinsetzen und seine Pläne studieren, dann kann ich meine Analyse auch mal hier posten. Ich denke es wird schon den ein oder anderen interessieren...


bleibt dran, bis zum nächsten Mal!


krelli

Mittwoch, 5. November 2008

Krelli vs. Thorsten


Hi Leute,

mir geht es wieder besser! Durch knüppelharte Regeneration konnte ich meiner Erkältung der letzten Tag Herr werden :)
Für alle die es interessiert, wie unser kleines Vereinsinternes Duell zwischen Thorsten und mir auf Hawaii ausgegangen ist und was Thorsten dabei für Geschütze auffahren musste, der liest bitte meinen neuen tri-mag blog: :)


In den nächsten Tagen werde ich nun langsam mal wieder ein bisschen Training aufnehmen und mich vom Sofa herunterrollen. Das Wetter derzeit ist ja mehr als günstig für einen Wiedereinstieg. Ich will hoffen dass es noch eine Weile so bleibt, und mit etwas Glück wird der Winter wieder so mild, wie die vergangenen zwei Jahre.

Ein Traum wäre das!!!

haut rein

krelli

Montag, 3. November 2008

Krank

Nachdem ich mich lange mit Problemen in meiner Kniekehle herumgeplagt habe, um genau zu sein, es trat fünf Wochen vor Hawaii auf, habe ich nun seit letzter Woche Gewissheit. Eine Kernspin-Untersuchung hat ergeben dass ich zuviel Gelenkflüssigkeit produziere. Dadurch bildete sich eine Zyste in der Kniekehle, die nach Herzenslust auf anliegende Sehnen und Nerven drückte. Nun ist die Zyste aber glücklicherweise geplatzt und die Flüssigkeit wird über einem Zeitraum "von mehreren Wochen!" gaaaanz langsam vom Körper absorbiert. Was es alles so gibt, von zuviel Gelenkflüssigkeit habe ich ja noch nie gehört!! Vielleicht habe ich es in der Vergangenheit mit den Gelenkkapseln übertrieben, die ich regelmäßig geschluckt habe ;) Nichtsdestotrotz bin ich jetzt froh, dass es langsam aufhört, "kaputt machen" kann ich laut der Aussage meines Arztes nichts, ich muss nur die Schmerzen aushalten.

Nach einigen lockeren Einheiten am Wochenende bin ich nun zu allem Überfluss auch noch erkältet! Ihr seht, die Krankheiten haben mich fest im Griff. Ob ich die kommenden Tage überlebe... das werdet ihr sehen, ob ich einen nächsten Beitrag schreibe, oder nicht :(

Zumindestens auf Arbeit kann ich gehen, vielleicht bringt mich das Eimerweise hereinschütten von heißem Tee, meiner Genesung etwas näher. Gerade jetzt, da meine Freundin für zwei Tage außer Haus ist! Das bedeutet eigentlich immer "Trainingslager!!", Laufen bis nachts um 22Uhr! Aber derzeit kann ich das wohl vergessen :(

Übrigens habe ich letzte Woche mal wieder meinen blog bei Tri-Mag belebt und einen neuen Beitrag verfasst, zu sehen hier: http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&blogger=Michael+Krell&Itemid=237

Wenn ihr die nächsten Tage putzmunter über die Straßen pflügt, denkt mal an alle derzeit kranken Triathleten und -Innen!

viele Grüße

krelli

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Lauf- vs. Radleistung

Ich habe ein cooles Schwimmvideo vom Ironman Hawaii 2006 gefunden, dass saugeile Unterwasseraufnahmen zeigt. Macht echt Laune auf Schwimmen (und das ist bei mir selten!)

Folgendes, ist mir im Rückblick auf die letzte Saison aufgefallen: Während mein Laufen sich extrem verbessert hat, von normalerweise 3:35-3:45 Std. hin zu 3:11 Std. auf der Langdistanz, verschlechterte sich gleichzeitig meine Performance auf dem Rad von 4:50Std. auf 5:05 oder schlimmer! :)

Klar kann es sein, dass ich manchmal auf dem Rad überzockt habe, aber im Großen und Ganzen sind meine Pulswerte ungefähr gleich geblieben, es kann also nicht nur daran gelegen haben. Inzwischen habe ich diese Beobachtung auch bei anderen machen können und selbst bei einigen Profis ist es ersichtlich und in Interviews erzählen sie es öfters sogar direkt. Prominentestes Beispiel war Peter Reid (3maliger Hawaii-Gewinner), der sich in seiner Karriere von einem anfangs starken Radfahrer zu einem starken Läufer entwickelt hat. Das es heute notwendig ist, ein starker Läufer zu sein, um vorn zu landen ist unbestreitbar. Sehr selten fährt jemand genügend Vorsprung auf dem Rad heraus, um als schwacher Läufer auch noch am Ende vorn zu sein.

Nichtsdestotrotz verwundert es mich, das in höheres Laufvolumen mit schwächerer Radleistung einhergeht. Umgekehrt scheint dies nicht der Fall zu sein, also viel Radeln schadet dem Laufen nicht! Meine persönliche Beobachtung war folgende; bei der Steigerung meines Laufpensums von wöchentlich ca.50km auf 70km, verschlechterte sich meine Radleistung erkennbar. Die motorische Laufbewegung an sich, scheint sich meiner Beobachtung zufolge nicht mit der motorischen Bewegung auf dem Rad zu vertragen. Warum das so ist... dazu habe ich mich kürzlich mit einem Sportwissenschaftler unterhalten. Es hat wohl mit der unterschiedlichen Krafteinwirkung zu tun. Einige Studien belegen dass die Krafteinwirkung beim Laufen nicht dafür geeignet ist, um Muskelmasse zu erhalten oder gar aufzubauen. Während dies beim Radfahren schon eher der Fall ist. Da beim Radfahren die Kraft eine größere Rolle spielt als das Gewicht (beim Laufen verhält es sich etwas anders), ergibt das für mich Sinn.

Wer weitere Studien zu dem Thema gelesen hat oder irgendwo gespeichert hat, es würde mich brennend interessieren!

Des Weiteren habe ich in der vergangenen Saison auch das Krafttraining im Studio etwas schleifen lassen, um mehr Zeit für das Laufen herauszuschlagen. Im Nachhinein, ein Fehler. Diese Einheiten im Fitnessstudio waren für meine Radleistung wertvoller als so manche „sinnlose“ 2 Stunden-Gurkerei im Wohlfühltempo.

Für mich, werde ich nächste Saison einen Versuch starten, diese Entwicklung wieder etwas zum Positiven zu verändern. Neben den regelmäßigen Krafteinheiten im Studio, werde ich auch vermehrt „Duathlon-Einheiten“ in meinen Plan einbauen, d.h. vor und nach dem Radfahren zu Laufen, um die Muskulatur zwangsweise an beide Bewegungen innerhalb kurzer Zeit zu gewöhnen. Ich werde es mal probieren und berichte später darüber, ob sich etwas gebessert hat oder nicht.

Heute Morgen war ich beim Kernspin, da mein Knie mir immer noch Probleme macht (obwohl ich schon seit 2 ½ Wochen gar nix trainiert habe) und ich schon langsam Angst bekomme, dass es etwas „Ernstes“ ist. Es ist anscheinend nichts Gravierendes, anscheinend immer noch die alten Zysten. Da will ich mal die Daumen drücken dass es bald wieder besser wird. Noch habe ich ja Ruhepause ;)

Viele Grüße

krelli

Montag, 27. Oktober 2008

Party Hard!

Es heißt ja immer, man wird älter. Erstaunlicherweise habe ich das Wochende aber gut verkraftet. Zurzeit brauche ich auch viel weniger Schlaf als sonst. Das alles bringt mich zu der Annahme das Unsereins ohne sportliche Belastung zu allen Möglichen fähig ist, was vorher nur unter größter Anstrengung funktioniert hat.

In meinen Trainingsphasen war ich immer zu müde zum; weggehen & feiern, lange aufbleiben, nicht ausschlafen, aufräumen, Eltern- und alle möglichen Besuche, Computer zocken, tonnenweise Süßkram in mich reinstopfen, andere zwischenmenschliche Sachen ;)

Jetzt ist das alles gar kein Problem mehr, nach 5-6 Stunden Schlaf sind die Akkus wieder voll und ab gehts...

Leider bin ich nun aber zu müde zum Trainieren, das ist das einzige was darunter leidet :)

Aber nicht mehr lange! Nach einer Woche Selbstreflektion, habe ich mich nun (auch unter Ermangelung möglicher Alternativen) entschlossen, beim Moritzburger-Langdistanz-Tria mitzumachen. Es gibt wohl noch eine Nikolausaktion beim Quelle Challenge, aber mal ehrlich, 400€ für eine Langdistanz zu zahlen, da hört bei mir langsam der Spaß auf. Das sind ja fast 800 Mark, da hätte früher jeder dem Veranstalter einen Vogel gezeigt! Klar, für andere IMs zahlt man derzeit auch schon 350€, aber da geh ich auch nur hin wenn ich mich qualifizieren will. Das kann ich in Roth ja nicht einmal! Wenn das so weitergeht, steht man irgendwann vor der Wahl: "will ich mir diese Saison ein neues Rad zulegen, oder will ich bei einem IM starten?"

Soviel Kommerz werde ich nächstes Jahr nicht unterstützen und auch deshalb, habe ich mich für die Moritzburger LD entschieden. Die Strecke und die Athmosphäre sind zwar nicht vergleichbar mit Roth, aber dafür stimmt der Preis, die Organisation und das heimische Flair ;)
Dort werde ich auf jeden Fall versuchen, meine bisherige Bestzeit zu unterbieten und mal schauen, wie weit ich an die 9 Stunden komme.

Wie sieht dann meine Vorbereitung aus? Tja, wenn ich das wüsste :) Ich werde mich zwar noch im Detail mit Bennie abstimmen, aber ich denke die groben Züge sind klar...

November-Dezember: Krafttraining, Athletik, Technik & Schnelligkeit (damit ist nicht Tempo gemeint, sondern das Koordinative), Grundlagen

Januar-Februar: Grundlagen, Kraftraining, Athletik, Technik

März-April: Kraft (am Berg) & langsam aus dem Grundlagenbereich heraus

Mai: Vollgas in allen drei Disziplinen!

Juni: Wettkampf!

Für mich funktioniert eine Langdistanz am besten, wenn ich mir vorher eine stabile Grundlage herausgearbeitet habe. Dann reichen ein paar Wochen intensive Einheiten und ich bin heiß wie Frittenfett! Je länger und stabiler die Grundlage, desto mehr intensives Training vertrage ich für ein paar Wochen, ohne mich dabei abzuschießen.

Derzeit bete ich jeden Tag zu den Wettergöttern, dass sie mir einen milden Winter (wie die letzten zwei Jahre) schicken mögen. Ansonsten sieht es mit dem Radfahren mau aus. Im Winter fahre ich am liebsten Rad, das Wetter ist stabiler, man kann ruhig daherkurbeln, hat die Straßen für sich und muss sie sich nicht mit 1000 anderen Radlern teilen. UND man fühlt sich wie ein "harter Hund" wenn man bei Eiseskälte stundenlang allein durch die Gegend fährt, wie Amundsen damals bei seiner Südpolexpedition.

Mein Rekord letztes Jahr war eine Radtour von Lichtenfels nach Nürnberg (ca. 4 Std.), am 23. Dezember, bei -6 Grad. Gefahren mit meinem Rennrad und viel zu dünnen Herbsthandschuhen. War ich hart damals!! Am nächsten Tag aber leider auch mit Fieber dahergelegen (woher das nur so plötzlich kam??) Also übertreiben sollte man es folglich auch nicht :)

so wie die Jungs hier auf dem Bild...

bleibt gesund!

krelli

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Neue Ziele braucht der Mensch


Nachdem ich jahrelang davon geträumt habe einmal in Hawaii zu starten, ist es nun vollbracht und ich bin zurück in heimischen Gefilden. Auf der einen Seite empfinde ich natürlich grenzenlose Freude, Genugtuung und vielleicht auch ein bisschen Stolz darauf dass sich die ganze Jahre des Trainings gelohnt haben.

Viele haben mir gesagt dass ich danach in ein Loch fallen kann, da mein großes Ziel jetzt in Erfüllung gegangen ist. Ich muss aber sagen, dem ist nicht so. Man muss sich nur neue Ziele stecken können. Selbst ein Mark Allen konnte sich nach 5 Siegen auf Hawaii trotzdem noch motivieren, wieder an den Start zu gehen. Klar, ganz so weit ist es bei mir noch nicht ;)

Demnach dürfte es mir ja viel leichter fallen, ein neues Ziel zu suchen.


Nächstes Jahr werde ich aller Vorraussicht nach nur in Deutschland starten. So schön meine Touren zu Wettkämpfen im Ausland in den letzten Jahren waren, so zeitaufwendig und teuer waren sie aber auch. Für nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen vermehrt an meiner Grundschnelligkeit zu arbeiten. Denn diese wird bekanntermaßen im Alter nicht schneller :) Vielleicht schafft es ja der krelli auf seine alten Tage mal einen 10er unter 35 Minuten zu laufen.

Trotzdem möchte ich auch an einer Langdistanz starten, die macht mir einfach am meisten Spaß und außerdem brauche ich auch ein Ziel auf das ich hin trainieren kann. Hilft der täglichen Motivation ungemein ;)

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, welche?? Allzu viele Alternativen bleiben mir aber schon nicht mehr. Derzeit liebäugele ich mit der LD in Moritzburg. Soweit ich weiß gibt es auch noch die LD in Köln, den Ostseeman und vielleicht wieder den am Bodensee.

Hey, hat jemand von euch schon mal an einem von diesen dreien teilgenommen und kann mir etwas darüber erzählen?? Schreibt mir einfach einen Kommentar (unten am Ende des Textes) oder Email, würd mich freuen!

Auf alle Fälle wird mein großes Ziel nun sein, die 9-Stunden-Marke auf der LD zu knacken!!! Für alle die jetzt denken; "hey der hat grad 10:13 in Hawaii gemacht und will jetzt unter 9 Stunden kommen??" Hawaii ist Hawaii und LD ist LD :) In Zürich dieses Jahr habe ich die Marke zwar um 23 Minuten verpasst, aber es hat mir auch gezeigt dass ich es irgendwann erreichen kann, also auf gehts!!

Für die nächsten Tage ist jetzt allerdings erst einmal chillen angesagt, am Wochenende wird groß gefeiert mit meinen Kumpels, das wird richtig geil! :)) Das Training werde ich demnächst auch mal wieder anlaufen lassen, aber nur locker und nach Lust und Laune...

schöne Tage!!

krelli

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Rennbericht Ironman Hawaii

Hallo Leute,

seit gestern bin ich wieder im Lande und was soll ich sagen…es war absolut genial. Die Insel und das Rennen sind genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass ich das erleben durfte.

Wenn man den Tag im Nachhinein noch einmal Revue passieren lässt, dann stellt sich doch für mich heraus, wie viel ich wirklich davon genießen konnte. Die Schmerzen sind schnell vergessen, was mir bleibt ist diese super Gefühl an dem Tag dabei gewesen zu sein.
Natürlich war ich vor dem Start total aufgeregt, die halbe Nacht konnte ich überhaupt nicht schlafen und war froh als ich dann früh vor dem Start rechtzeitig am Pier eintraf und alles regeln konnte, ohne in den typischen Vorstartstress zu fallen.

Was hatte ich mir vorgenommen? Zuallererst wollte ich unbedingt finishen, auch wenn es heißen würde den Marathon zu gehen oder 20 Minuten auf den Bike-Support zu warten. Ankommen war oberste Priorität! Daher plante ich auch mich vor allem am Anfang zurückzuhalten und eine eher konservative Rennstrategie zu wählen.

Schwimmen:
Ich sah noch dem Start der Profis zu, inklusive amerikanische Nationalhymne und dann ging es auch schon für die Agegrouper in Richtung Schwimmstart. Ursprünglich wollte ich mich soweit links wie möglich und damit aus der Masse heraushalten. Auf einmal war ich aber schon überall umringt von anderen Athleten und konnte mich nur halbwegs links orientieren, da Bojen und Boote im Weg lagen. Ungefähr 10 Minuten strampelte ich was das Zeug hielt und versuchte mich im vorderen Drittel zu platzieren. Teilweise brach etwas Panik aus, weil sich Leute an anderen festhalten mussten, damit sie nicht untergehen, und dann natürlich diese wiederum mit sich nach unten zogen. Endlose Minuten später fiel der Startschuss. Und sofort war ich mitten in der Action!

Speziell anfangs konnte ich mich weder seit- noch vorwärts bewegen und war eingeschlossen von tausenden Armen und Füßen. Von meiner ursprünglich geplanten Schwimmposition ganz links, war ich mindestens 500 Schwimmer entfernt. Erst nach einigen Minuten konnte ich mich etwas lösen und in ruhigeres „Fahrwasser“ schwimmen. Zum ersten Mal genoss ich den Schwimmteil, indem ich mir das Riff, die Fische und Schildkröten unter mir ansah. Ich fand in mein Wohlfühltempo hinein und schaute mich ab und an nach Füssen zum Mitschwimmen um. Vor dem Start fuhren wir mit dem Shuttle zum Pier und während dieser Fahrt spielte „Dancing Queen“ von ABBA. Jetzt hatte ich zwangsläufig diesen Ohrwurm in mir drin und summte die ganze Zeit die Melodie von „Dancing Queen“ vor mich hin, ein Wunder das es die Tiere unter mir nicht vertrieb :)

Als wir die schützende Bucht verlassen hatten, merkte ich auf einmal wie sich der Wellengang verstärkte. Unterstützt wurde das ganze noch von vorbeifahrenden Booten und fliegenden Helikoptern die das Wasser weiter aufwühlten. Ich muss zugeben dass ich kein wetterfester alter Seebär bin und langsam aber sich wurde mir etwas übel. Um meine Mitschwimmer nicht mit meinem Frühstück zu belasten, behielt ich es für mich. Aber wenn das Schwimmen noch 100 Meter weiter gewesen wäre, hätte ich mich irgendwann auf die Badekappen neben mir übergeben müssen.

Die Wendestelle markierte eine schicke, weiße Segelyacht. Zum Glück…ich hatte schon das Gefühl stundenlang geschwommen zu sein. Nach dieser Stelle lockerte sich das Feld langsam und ich bekam sogar richtig viel Platz zum Schwimmen. Wahrscheinlich hatte mich schon das halbe Feld überholt :) Der Rückweg war, außer das mir immer schlechter wurde, recht ereignislos und nach gefühlten anderthalb Stunden sah ich endlich den Pier vor mir. Ich war echt froh als ich endlich wieder Boden unter meinen Füßen hatte. Nach einem kurzen Aufenthalt unter den Duschen, das Salzwasser sollte man wegspülen, nahm ich mir meinen Wechselbeutel und rannte ins Zelt hinein. Dort war die Hölle los! An Helfer und freie Sitzplätze war nicht zu denken, also stellte ich mich irgendwo in die Ecke und zog mich um. Jetzt ging es den ganzen langen Weg zu meinem Rad in die äußerste Ecke der Wechselzone und als ich dort ankam, fiel mir sofort auf dass schon ein Großteil der Räder meiner AK weg war. Als ich dann meine Schwimmzeit sah, war ich erst einmal etwas enttäuscht (1:09). So langsam war ich noch nie geschwommen! Egal, ich wollte ja das Rennen auch etwas genießen…

Radfahren:
Ich schwang mich auf meinen Bock und radelte ruhig los. Anfangs schossen selbst im Ort noch jede Menge Leute an mir vorbei. Das sollte sich später noch sortieren…
Die ersten 10km geht es durch Kailua und dann endlich rauf auf den Queen K. Highway. Die Sonne brannte schon und der Rückenwind fühlte sich gut an. Mir machte es tierisch viel Spaß!! Ich verdrückte ein kleines Frühstück und fing an einige der Ausreißer wieder einzusammeln. Obwohl ich anfangs auch größere Gruppen überholte, muss ich sagen dass alle die ich sah, sehr fair radelten. Jeder hielt seinen Abstand und beachtete die Überholregeln. Ich muss zugeben, dass ich einen Mordsrespekt vor den Wettkampfrichtern hatte! Was ich alles vorher gehört hatte, selbst für das Wegwerfen von Bananenschalen bekam man 4 Minuten Zeitstrafe.

Die Zeit bis zur Auffahrt von Hawi (km 70) verging wie im Fluge und auf einmal wurde es richtig hart! Der Wind kam nun von vorn und der Seite und ich hatte bergauf! teilweise Probleme mein Rad ruhig zu halten. In regelmäßigen Abständen kamen richtige Böen die mir fast den Vorderlenker wegrissen. Also kämpfte ich mich im Schneckentempo bis nach Hawi hoch. Dort angekommen, war ich erst einmal ziemlich mitgenommen. Puh..
Das coolste war natürlich, als mir die ersten Profis entgegen kamen. Und wenn sah ich dort als Führenden, Sindballe, der mir wie ein geölter Blitz entgegen schoss!

Der Wendepunkt liegt bei km 95 und bis dato hatte ich einen 34 Schnitt und war mit mir und der Welt zufrieden weil es jetzt zwar hauptsächlich Gegenwind gab, aber es auch den berg herunter ging. Und anfangs ging es mit 70 Sachen und ordentlich Rückenwind den Berg herunter, oh yeah :)
Der böige Wind blies allerdings immer noch, meine Schultern schmerzten schon heftig, weil ich mich krampfhaft am Aerolenker festhielt und hoffte dass ich nicht aus der Bahn geworfen wurde. Auf einmal knallte 30 Meter vor mir ein überholender Radler auf seinen Nebenmann auf, als er von einer Böe erfasst wurde. Beide stürzten und für einen sah es so aus als wenn das Rennen gelaufen wäre. Knapp konnte ich vorbeifahren und hatte nun richtig Angst beim meinen Überholvorgängen.

Leider war die Abfahrt schneller zu Ende als gedacht und von nun an hatte ich permanent Gegenwind. Jetzt wollte ich auch langsam Gas geben und gegenüber den Anderen Zeit gut machen! Irgendwie ging es aber nicht, ich bekam keinen Druck aufs Pedal und mein Puls sackte langsam aber sicher ab. Ich weiß nicht woran es lag aber ich denke ein Mix aus vielen Faktoren war dafür verantwortlich. Ich hatte immer noch Mordsrespekt vor dem Laufen und war innerlich nicht bereit auf 100% zu gehen, vielleicht hatte mich die Auffahrt nach Hawi doch entscheidende Körner gekostet und vielleicht hatte ich auch etwas wenig gegessen. Auf alle Fälle fühlte ich mich auf dem Rückweg echt platt!! Meine Motivation versank im Keller und ich sehnte mir die zweite Wechselzone herbei! Im Nachhinein betrachtet steht für mich fest, dass ich in diesem Rennabschnitt zuviel Zeit verloren habe und denke da ging meine „sub 10“ Zeit flöten.

Nach endlosen Kilometern kam ich endlich zurück nach Kailua. Ich benötigte 5:31, Wahnsinn, so langsam war ich noch nie!! Nach meinen Pulswerten zu urteilen, müsste ich jetzt ausgeruht den Marathon angehen können. Ich fühlte mich im Gegenteil dazu allerdings echt platt und bezweifelte schon dass ich den kompletten Marathon würde „laufen“ können.

Laufen:
Also trabte ich erst einmal los und nach einigen Minuten ging es mir wieder viel besser. Ich fand einen guten Rhythmus und genoss wieder das Rennen. Die ersten 15 Kilometer gehen direkt durch den Ort am Ali Drive entlang und hier waren auch noch jede Menge Zuschauer. Bis auf eine kurze Gehpause aufgrund von Seitenstechen (es waren wohl die eiskalten Getränke :) lief alles Bestens. Ich kühlte mich vorsorglich an jeder Verpflegungsstation mit Eis und Schwämmen und trank was das Zeug hielt. Ich wurde zwar oft an diesen Stellen überholt, weil ich mich ordentlich auftanken wollte und deshalb die Verpflegungsstationen ging, aber das sollte sich später auszahlen. Es platzten sehr viele Athleten im letzten Teil des Marathons einfach weg, obwohl ich mir dachte das die Leute hier auf Hawaii etwas cleverer agieren würden, liefen selbst einige Profis noch einen Marathon über 4 Stunden.

Ich war dann dermaßen von meiner tollen Laufstrategie beeindruckt dass ich teilweise Kopfschmerzen bekam, weil ich wohl etwas zuviel Eis in meine Mütze eingelagert hatte. Ich schüttete mir nicht nur Eis in meine Mütze, sondern auch vorn und hinten ins Trikot und selbst an die sensiblen männlichen Stellen sorgte ich für ausreichend Kühlung, was einige weibliche Zuschauer zu Szeneapplaus veranlasste :)
Dermaßen motiviert ging es wieder auf den Highway, dem viel gefürchteten „Energy Lab“ entgegen! Wer sich jetzt eine geheimnisvolle Grotte mit dem Hawaiianischen Orakel darunter vorstellt, oder einen einsamen Wüstenabschnitt inmitten glühenden Magmas, der liegt hier falsch. Es sind einfach ein paar aufgestellte Solarkollektoren, daher auch der Name, und es geht 2km rein und wieder 2km raus.
Was allerdings beeindruckend war, war die Temperatur! Über 40 Grad und die Luft stand, ich dachte ich brenne! Selbst mein Atem fühlte sich heiß an. Als es danach zurück auf den Highway ging, waren es nur noch 11km ins Ziel. Anstatt wie vorher geplant jetzt noch einmal Gas zu geben, entschloss ich mich allerdings nur weiter zu laufen und kein Tempo zu verlieren. Das gelang mir auch mehr oder weniger und ich kam dem legendären Ziel immer näher…

Die letzten 2km geht es wieder in den Ort herunter und hier bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Krampf im Wettkampf. Sonst rühmte ich mich immer völlig krampfresistent zu sein. Aber hier zog ich mir beim Ablaufen der „Palani Road“ einen üblen Krampf im Hintern zu, dass es eine wahre Freude war. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lief ich die letzten Meter und anwesende Zuschauer dachten wahrscheinlich dass ich kurz vorm Herzkollaps stehe, so fletschte ich mit den Zähnen. Nichtsdestotrotz genoss ich den Einlauf in den Zielkanal, das freudige Gesicht meiner Freundin (bis jetzt hatte ich nur gute Rennen, wenn sie auch dabei war) und die Stimme von Mike Reily: „you are an Ironman“!!!

Meine Laufzeit lag bei 3:25 Std., unter erschwerten Bedingungen und Laufpausen an den Verpflegungsstationen bin ich damit zufrieden. Beim Radfahren wäre ich gern noch etwas schneller gefahren und auch mit dem Schwimmen war ich nicht ganz so zufrieden...aber hey, es ist Hawaii und alles kann passieren. Ich bin froh das ich es ins Ziel geschafft habe!!

Was für ein Tag! Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

Mahalo

krelli

Freitag, 10. Oktober 2008

Aloha II

Hi Leute,

sorry dass ich etwas wenig schreibe derzeit, aber wir nehmen so ziemlich jeden Spaß auf Kamera auf, diese Woche. Schaut einfach mal bei www.tri-mag.de rein und wenn ihr Lust habt, seht ihr auf dem Rookie Blog die Videos mit mir. Heute bin ich beim Unterhosenlauf mitgelaufen, coole Sache. Morgen ist auch schon check in und am Samstag früh bin ich dann auch schon auf der Piste Richtung Ziellinie :)))

Danach gibt es auch einen riesigen Rennbericht mit allen Einzelheiten!!

sonnige Grüße

krelli

Montag, 6. Oktober 2008

neuer blog auf tri-mag.de

Hallo Leute,

http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&blogger=Michael+Krell&Itemid=237

schaut mal hier rein, in ein paar Stunden ist das erste Video vom Schwimmen am Pier in Kona auf der tri-mag Seite.

viele Grüße

krelli

Samstag, 4. Oktober 2008

Aloha aus Hawaii!

Hallo an alle,

seit zwei Tagen sind wir hier auf dieser wunderschönen Insel. Es fühlt sich nicht nur an wie, sondern es ist wie Urlaub. Wir wohnen in einem kleinem Appartment direkt am Strand und Ali Drive. Die Teilnehmer rennen, radeln und schwimmen hier direkt an unserer Haustür lang, das man ein richtig schlechtes Gewissen bekommen könnte.

Ha, tue ich aber nicht. Ich geh das Training relativ locker an. Gestern waren wir in einer wunderschönen Bucht schwimmen, am nachmittag bin ich eine Stunde den Highway entlang geradelt am Energy Lab vorbei. Das Flair hat schon etwas Besonderes hier.

Das Wetter war recht angenehm, gestern war es bewölkt, aber heute brennt die Hütte mit 35 Grad. Nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir jetzt etwas shoppen und danach noch ein paar Meter schwimmen...

Morgen geht es 90km zurück vom Wendepunkt in Hawi nach Kona. Bin gespannt wie der Wind weht und ob er wirklich so heftig ist, wie immer beschrieben. Auf meiner kurzen Ausfahrt gestern, kam er mir nicht so stark vor. Da war Lanzarote von den Bedingungen her heftiger.

Auf den Strassen hier sieht man Hinz und Kunz, gestern kam mir eine illustre Lauftruppe entgegen, McCormack, dahinter Stadler und Vuckovic. Hatten ein ganz schönes Tempo drauf die Jungs :)

viele Grüße und bis bald!

krelli

Mittwoch, 1. Oktober 2008

sportliche Highlights auf TV

Hallo Leute,

morgen ist es soweit, der Abflug nach Kona naht und ich muss noch soooo viel packen! Wird doch noch einmal stressig heute. Die gute Nachricht ist, die Sonne scheint auf Hawaii :)

Für alle die sich für die kommende Woche in Kona vor dem großen Wettkampf interessieren: es wird fast täglich kleine Videos mit mir zu sehen geben auf http://www.tri-mag.de/

Diese werden in der dortigen "Hawaii-Special" Rubrik zu sehen sein. Also wenn es euch interessiert, was ich so den lieben langen Tag dort treibe, dann schaut öfters mal auf die Seite. Außerdem versuche ich natürlich auch hier ein paar Berichte hereinzustellen, aber das Meiste könnt ihr sehen und lesen von mir auf der oben genannten Seite.

Unter anderem werdet ihr mich beim "underpants run", bei der Nationenparade, beim morgendlichen Schwimmtraining und direkt vor und nach dem Wettkampf beobachten können :)

Das wird bestimmt eine witzige Sache, von der Kamera begleitet zu werden. Viele denken wahrscheinlich, "den Profi kenn ich ja gar nicht"...
Wie sollen sie auch? Noch ahnen sie nicht, das es sich bei mir nur um den kleinen "krelli", unter dieser ganzen großen Gesichtern handelt...




Danach werdet ihr wahrscheinlich auch erst einmal einen "krelli-overkill" haben und ich kann mich in meiner Freizeit nach dem 11.Oktober endlich mal anderen Dingen widmen!! :)

Wer das Rennen verfolgen will, auf http://www.ironman.com/ gibt es einen Live Tracker und Live Video Stream, am Vortag und am Tag danach gibt es auch Sendungen auf dem ZDF.

bis die Tage, wünscht mir Glück

haut rein

krelli

Samstag, 27. September 2008

Qualität vs Quantität für die Langdistanz

In den letzten Wochen musste ich aufgrund von diversen Wehwehchen öfters einmal die ein oder andere Einheit ausfallen lassen. Getreu dem Grundsatz, lieber ein, zwei Tage Training verlieren als gleich eine oder zwei ganze Wochen. In dieser Hinsicht bin ich relativ vernünftig geworden.

Gerade für einen langfristigen Formaufbau von mehreren Jahren ist es immens wichtig ein regelmäßiges Training durchzuziehen, ohne große Verletzungspausen zu haben. Verletzungen sind bei Triathleten meist nicht von akuter Natur, sondern entstehen häufig aufgrund von Überlastungen. Früher habe ich so lange trainiert, bis ich bald vom Stuhl fiel und mit Fieber im Bett lag. Wenn man trainiert, entweder zu viel oder zu hart oder manchmal auch Beides, ohne regelmäßige Ruhephasen, dann kommt es zwangsläufig zur Überlastung.

Für mich gilt es immer ein Maß zwischen Umfang und Qualität (Intensität) des Trainings einzuhalten. Beides zusammen geht nicht lange gut. Früher als ich mit Triathlon angefangen habe, war es für mich extrem wichtig vor allem VIEL zu trainieren. Nach einigen Jahren nun ist mir klar geworden dass die Qualität des Trainings genauso wichtig ist. Dazu gehören für mich Einheiten im geplanten Wettkampftempo, Intervalleinheiten, Technikeinheiten, etc...

Durch die teils "Zwangspausen" in den letzten Wochen von meiner Hawaiivorbereitung, habe ich versucht, die wenigeren Einheiten auch qualitativ "hochwertig" zu gestalten und jede Einheit relativ ausgeruht anzugehen. Somit konnte ich, meiner Einschätzung nach, mit wenigen Trainingsstunden pro Woche, mein Leistungsniveau halten oder sogar verbessern, ohne dafür 25 Stunden/Woche trainieren zu müssen. Speziell in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung ist diese Art von Training immens wichtig, um so den Körper an die kommenden Belastungen zu gewöhnen.

Meine Erfahrung für eine erfolgreiche Vorbereitung einer Langdistanz hat sich für mich nun langsam heraus kristallisiert.

Eine gesunde Grundlagenbasis (Quantität) unterhalb der aeroben Schwelle (bei mir 135-155 Puls) von mehreren Monaten repräsentiert das Gerüst.

1-2 Monat: viel Techniktraining, lieber kürzere, aber dafür öftere Einheiten einbauen um einen reibungslosen Einstieg, ohne die Gefahr einer Überlastung, zu ermöglichen (z.B. 5x30 Minuten Laufen als 2x2 Stunden)
2-4 Monat: stetig die Länge der Einheiten steigern, aber immer noch
unterhalb der aeroben Schwelle bleiben. Am Ende sollten 5 Std. Radfahren und 2 Std. Laufen als längste Einheiten erreicht sein.
4-5 Monat: wenn die Basis nun da ist, steigere ich die Intensität (Qualität) des Trainings. Die Einheiten in den einzelnen Disziplinen sollten nun immer nahe am Wettkampftempo durchgeführt werden.
Als Beispiel nehme ich mein Lauftraining: in der Vorbereitung laufe ich ca. 5:00-4:40/km. Nun laufe ich fast ausschließlich im 4:30er Bereich oder darunter. Dieser Schnitt entspricht meinem geplanten Renntempo, d.h. ich laufe ihn in meinen 2 Std. Läufen knapp unterhalb der aeroben Schwelle und auch in meinen anderen kürzeren Läufen (je kürzer der Lauf, desto schneller). Was mich Monate vorher innerhalb von einer halben Woche total fix und fertig gemacht hätte, ist nun überhaupt kein Problem. Wenn die Basis stimmt, kann man so locker einen oder zwei Monate trainieren ohne unbedingt wiederum Grundlageneinheiten machen zu müssen. In dieser "Intensitätsphase" kann man die Form innerhalb kürzester Zeit "explodieren" lassen.
Anschließend muss aber auch bald der Höhepunkt in Form des Wettkampfes kommen, da man sich ansonsten auch in den Keller trainieren kann. Lieber die Basis einen Monat länger legen, als zu lange in der Intensitätsphase zu verweilen. Die Gefahr einer Überlastung ist zu groß!
Mit so einer Bombengrundlage, getoppt mit 5-6 Wochen intensiven Training, brennt im Wettkampf "die Hütte"!!

Für mich gilt es nun, im Hinblick auf das Rennen in Hawaii, zu hoffen dass meine Grundlage bis hier her gehalten hat und mir nicht nach 4-5 Stunden die Puste ausgeht :)

haut rein!!

krelli

Freitag, 26. September 2008

Donnerstag, 25. September 2008

Die letzte Woche...

Hallo allerseits,

meine letzte Woche hier in Nürnberg ist angebrochen. Danach sitze ich auch schon im Flieger nach Hawaii! Auf den eigentlichen Flug freue ich mich weniger, aber über die anschließende Zeit umso mehr :) Das Beste am Hinflug ist die Tatsache, dass wir 7Uhr früh in Nürnberg einsteigen und 20Uhr abends am gleichen Tag in Kona aussteigen. Wenn man die Zeitverschiebung von 12 Stunden mal weglässt, nur ein kurzer Hopser durch die Luft :)

Pünktlich zum schönen letzten Wochenende hier, zwickt wieder meine Sehnenentzündung. Das Cortison lässt also nach ca. 8-9 Tagen wieder nach. Jetzt hoffe ich dass ich mit ein paar Schmerzmittelchen noch übers Wochenende komme und halbwegs weitertrainieren kann. Meine letzte lange Radeinheit liegt fast 4 Wochen zurück, danach bin ich nur noch 2-3 Stunden pro Ausfahrt unterwegs gewesen. Mehr ging im Hinblick auf meine Entzündung nicht. Ich will mich schließlich auch nicht zum Sportinvaliden machen, man muss doch das ganze etwas nüchterner betrachten - die Gesundheit geht vor.

Ich denke, dass ich auch so noch einiges an Training im Körper habe von den letzten Wochen und Monaten. Für ein schönes Finish wird es schon reichen, da mache ich mir weniger Gedanken. Aber in welcher Zeit???


Was ich aber sicher weiß, ist dass ich mich danach vollständig erholen werde. Keine Party werde ich auslassen und kein Computerspiel wird ungezockt in meinem Regal stehen!! Ich werde mich nur zum Essen aus meinem Sofa erheben und den Winter kommen lassen...

Seit September letzten Jahres bin ich am Trainieren, nur 2 Wochen Pause habe ich jeweils nach meinen Ironman gemacht. Das fordert anscheinend sein Tribut. Neben meiner Verletzung leidet auch meine Motivation kräftig. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf Training und möchte am liebsten gleich morgen an der Startlinie stehen und es hinter mich bringen...

Aber es hilft alles nichts, von nichts kommt bekanntermaßen nicht und deshalb werde ich die verbleibenden Trainingstage auch noch rumbekommen... :)))

Übrigens, ich habe ein neues Motivationsvideo hochgeladen, DAS VIDEO SCHLECHTHIN: Mark Allen vs. Dave Scott --> das Video gibt es bei youtube auch länger (9 Teile) sehr cool!

viele Grüße

krelli

Sonntag, 21. September 2008

neuer Beitrag auf tri-mag.de

Hallo Leute,

anbei mein neuer Bericht über "Thorsten's Geheimtraining" um mir in Kona wegzufahren!! zur Erklärung, Thorsten und ich haben uns für dieses Jahr qualifiziert und werden gemeinsam in Kona in einem Appartment wohnen.
http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&blogger=Michael+Krell&Itemid=237

Zurzeit bin ich noch kräftig am Trainieren, mehr gibt es anfang nächster Woche wieder. Derzeit ist die heiße Phase!!!

haut rein

krelli

Montag, 15. September 2008

Völlegefühl

Hallo Leute,

nachdem ich jetzt wieder kurzzeitig mit dem Training aussetzen musste am Wochende, meine Sehnenreizung lässt mich noch nicht in Ruhe, war ich heute früh beim Sportarzt meines Vertrauens und habe nun einen ärztlichen Befund!

Fragt mich nicht wie der genau heißt, was ich weiß ist dass irgendein ganz fieser Schleimbeutel entzündet ist. Der wurde jetzt bis aufs letzte Tröpfchen ausgesaugt und bespritzt mit irgendeinem Wunderheilmittel. Morgen soll ich wieder trainieren können, ich bin gespannt!

Nachdem ich jetzt die letzten Tag außer essen nicht viel machen konnte, bin ich inzwischen etwas außer Form geraten...

...aber keine Sorge, bis übermorgen ist das wieder weg :)

Ab morgen geht es rund, mindestens 2x 20 Stunden müssen irgendwie wieder meine Form wiederherstellen für Kona. Ich habe nachts schon Alpträume das ich bereits an der ersten "cut-off time" für das Schwimmen scheitere. Sie liegt bei 2:20 Std., dann muss jeder aus dem Wasser sein, sonst Disqualifikation! Ich halte euch über meinen Trainingsrückstand auf dem Laufenden ;)

Heute habe ich mich mit einem Vertreter von Under Armour getroffen und wir wir waren beide recht schnell der Meinung dass ich zukünftig nur noch Wasser und Under Armour Funktionskleidung an meine Haut lasse. Neben einigen neuen Effekten wie Kompression "all over" sind sie auch noch todschick und meine Freundin wird mich wieder anfeuern am Streckenrand, da ich jetzt keine "Funktionslumpen" vom "Herzogenaurach-10€-Store" mehr tragen muss!

Wenn euch demnächst also ein zwar humpelnder, aber gaaaanz schicker Triathlet entgegenkommt, das bin ich!!!

haut rein!

krelli

P.S.: schaut mal in eure neue "Triathlon" Zeitung, da seht ihr ein Interview mit "krelli", neben Größen wie Böcherer und Leder :)

Donnerstag, 11. September 2008

neuer Beitrag!

Hey Leute,

hier findet ihr meinen neuen Beitrag auf tria-mag.de:
http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&blogger=Michael+Krell&Itemid=237

Mein Bein ist wieder in Ordnung und ich bin wieder "heiß wie Frittenfett" auf das Training!! Heute geht es gleich los, ich nehme mir einen halben Tag frei und fahre Rad :)))
Gestern waren wir zu "Afrika Afrika!", einer echt saucoolen Zirkusshow in Nürnberg. Nur zu empfehlen, mir stand teilweise der Mund offen...

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Training am Wochende, nutzt die letzten Sommertage, der nächste Wettkampf naht bestimmt :)

viele Grüße

krelli

Sonntag, 7. September 2008

dickes Bein...

Seit Freitag letzter Woche bin ich außer Gefecht gesetzt. Ganz sooo schlimm wie auf dem Bild sehen meine Beine zwar nicht aus, aber fast... :)

Nach meiner Radeinheit am Freitag hatte ich schon leichte Schmerzen zwischen Wade und hinterem Oberschenkel am rechten Bein. Ich dachte es wird schon wieder, aber jetzt kann ich seit Samstag weder radeln noch laufen. Mein rechtes Bein lässt sich nicht mehr durchstrecken und ich humpel durch die Gegend. Damit war der Bergtriathlon am Sonntag natürlich nicht durchführbar!

Ich bin zwar noch geschwommen, aber schon beim Wechsel ließ ich mir viel Zeit und überlegte ob ich es überhaupt versuchen sollte mit dem radeln. Tja, 13km bin ich noch gekommen, bevor ich dann mein Rad abgestellt habe und Thorsten mit anfeuerte.

So ein Rückschritt kurz vor dem Saisonfinale auf Hawaii, bereitet mir schon einige Sorgen! Ich hoffe das zwei weitere Ruhetage ausreichen und ich danach wieder langsam ins finale Training einsteigen kann. Bis Hawaii sind es nicht mal mehr fünf Wochen.

Gratulation auf diesem Wege noch an Thorsten für seinen 5. Platz am Sonntag in Rochlitz, obwohl er noch bissl schneller hätte sein können :) und auch an Steffen, der bei der Langdistanz in Köln als 5. der Gesamtwertung und 8:52 Std. den Treppchenplatz nur um vier Minuten verpasste!!

haut rein

krelli

Montag, 1. September 2008

Relax...

Aaah war das gut, die letzte Woche war bei mir Ruhe angesagt! Mal etwas die Beine baumeln lassen und nicht immer Trainieren zu müssen. Alle vier Wochen ist bei mir eine Woche Regeneration angesagt. Das brauche ich dann aber auch, wenn nach drei Wochen Trainings langsam die ersten Anzeichen von Erschöpfung bei mir auftauchen. Meist geht es los mit Halskratzen, für mich ein deutliches Zeichen das ich jetzt langsam mal etwas herausnehmen sollte. Geschehen so letzten Montag, also genau zur rechten Zeit :)

In so einer Ruhewoche fahre ich mein Training meist um 50% zurück und genieße mal etwas mehr Freizeit und esse was das Zeug hält! Wenn ich einen Tag lang gar keine Lust habe, dann lass ich auch mal alle Einheiten sausen und lege mich nach der Arbeit einfach ins Bett. Für mich sind solche Wochen sehr wichtig, zum Einen dient es natürlich dem langfristigen Formaufbau (man kann nicht immer und ohne Pause trainieren) und zum Anderen ist es auch wichtig für meinen Kopf und meine Motivation. Man muss sich schließlich wieder „den Hunger“ aufs Training und die Wettkämpfe holen.

Letzte Woche habe ich es nun vielleicht etwas übertrieben. Am Freitag waren wir auf ’ner Camping Party eingeladen und am Samstag auf eine Hochzeit. Beides hervorragende Möglichkeiten die verloren gegangenen Kohlehydratreserven aufzufüllen. Am Sonntag stand ich nun auf der Waage und sah Erstaunliches!! …ganze 4kg zugenommen im Vergleich zu meinem Wettkampfgewicht von ca. 82kg. Glücklicherweise ist es nicht das erste Mal und aus Erfahrung weiß ich dass es 2-3 Tage dauert bis ich wieder bei meinem Normalgewicht angekommen bin.

Dies ist auch bitter nötig, denn am Sonntag starte ich beim Bergtriathlon in Rochlitz. Da rächt sich dann jedes überflüssige Kilo! Gleichzeitig wird das auch mein letzter Vorbereitungswettkampf vor Hawaii sein. Irgendwann reicht es dann auch und besser wird das Wetter sicherlich auch nicht. Aber wer weiß, vielleicht mache ich noch einen kleinen 10er Ende September wenn ich Lust habe.

Übrigens habe ich eine neue Umfrage gestartet!!! Wie verhält es sich mit eurer Libido während der Trainingsphase?? Meine eigenen Erfahrungen dazu habe ich gesammelt, wie läuft das bei euch?

Hier auch noch mein neuer Beitrag für "tri-mag.de":
http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=0&Itemid=186

Haut rein!

krelli

Donnerstag, 28. August 2008

oh yeah!!!

Hallo Leute,

ich habe diese Woche "Regeneration"!!! Endlich mal Zeit zum chillen und Döner essen. Hier mein neuer Beitrag auf der Triathlon Zeitung:
http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&Itemid=237

haut rein
krelli

Sonntag, 24. August 2008

Ironman Hawaii in 6 Wochen!!!

Hallo Leute,

schaut mal in euer neues Triathlon Magazin, da seht ihr den alten krelli euch von Seite 2 angrinsen!!!

Gleich dazu findet ihr meinen neuen Beitrag über meine Hawaiivorbereitung auf tri-mag.de:
http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&blogger=Michael+Krell&Itemid=237

diesmal geht es um das leidliche Schwimmen zu öffentlichen Badezeiten, eine tägliche Herausforderung!!

Vor ein paar Tagen habe ich mit Erschrecken festgestellt das ich fast 3kg zugenommen habe!! Zuerst war mir rätselhaft wie das passieren konnte, ich habe normal gegessen wie immer und auch täglich trainiert. Nun ist mir die Erkenntnis gekommen. Seit ein paar Wochen versuche ich eine neue Ernährungsstrategie, ich habe kontinuierlich den Protein-Anteil in meiner Nahrung erhöht, zu Lasten der Kohlenhydrate. Jetzt ohne Scheiß, ich habe dadurch an Muskelmasse aufgebaut (ok, da war bisher auch nicht so viel ;) und die wiegen natürlich auch mehr. Jetzt sehe ich aus wie Arnold zu seinen besten Zeiten, habe aber ein paar Kilo zuviel ;)

Vielleicht habe ich doch etwas übetrieben mit dem Eiweiß, jetzt muss ich für Hawaii schleunigst wieder auf mein altes Wettkampfgewicht! Obwohl, zumindestens optisch mache ich dann was her in Kona, oder? ;)))) Das ich optisch auf der Gewinnerseite bin ist seit kurzem eh klar, meine Kleidungswahl in Kona ist nämlich keine. Aus diversen Gründen muss ich mit meinem knappen, halb durchsichtigen weißen Zweiteiler starten! Julia freut sich schon ;) Sie meint dass sie mich dann gar nicht anfeuern kann, so peinlich würde ihr das sein. Hey, aber sind wir da um Schönheitswettbewerbe zu gewinnen?? Es reicht schon wenn wir "nur" gewinnen...haha

Bennie zumindestens meint, ich brauche mir keine Sorgen um mein Gewicht zu machen. "Ich könnte auch ein paar Kilo mehr vertragen", was soll das nun eigentlich heißen?? :)

Desweiteren war ich mit Julia gestern beim Casting zu "Jörg Pilawa - das Quiz", eine echt witzige Veranstaltung. Es waren jede Menge Paare dort und jede Story war doller als die vorhergehende, naja...bis wir dran waren ;) Wir sind sogar in die nächste Runde weitergekommen und wurden einzeln als Paar gefilmt und befragt. Kein Wunder, unser Outfit war von Julia perfekt abgestimmt worden, ich durfte nur Sachen anziehen, die zu ihren passten. So haben wir zumindestens optisch was hergemacht. Ob wir jetzt für die Sendung genommen werden, entscheiden noch andere Instanzen, cool wär's. Drückt uns die Daumen!

viele Grüße

krelli

Montag, 18. August 2008

OLYMPIASIEG!!! und lockere Radtour... :)

OLYMPIASIEG!!!!!!!! Hey Leute, heute früh war ich noch halb verschlafen am Fehrnseher und konnte meinen Augen kaum glauben. Jan Frodeno holt sich total abgekocht den Sieg auf der Zielgeraden, was für ein Finish!!! Besonders freut es mich da er bis dato immer unterschätzt wurde und stets erst nach Daniel Unger genannt wurde. Letzterer hat sich natürlich auch wacker geschlagen, wie alle wissen, haben schwere Athleten doch eher Probleme in der Hitze.

Ich werde bald zum Fan von der olympischen Distanz, so spannend war das...

So, das Wochenende ist vorbei und ich konnte doch tatsächlich mal von meinen Eltern bis nach Hause fahren. Nachdem ich mir den ganzen Samstag den Bauch voll geschlagen und mich in der Sauna erholt habe, konnte ich selbstbewusst meine große Fahrt angehen. Meine Eltern setzten mich Sonntag früh an der Landstraße aus und los ging es.
Am Anfang war ich schon echt platt vom Entspannungsprogramm am Vortag, nach 2 Stunden und etlichen Bergen im Vogtland und Fichtelgebirge wurde ich langsam warm und ließ mir ab und zu meine selbstgemachten Brötchen schmecken. Es sollte schließlich eine Fahrt für Genießer werden :) Es war wirklich eine tolle Route über Hof und die Fichtelgebirgs-Höhenstraße nach Bayreuth, es machte Laune. Solange, bis mir das Essen ausging, obwohl ich den Vortag echt viel gefuttert hatte, wurde das Loch im Bauch immer größer und ich musste bei den Eingeborenen der Gegend irgendwo Nahrung finden. In den Dörfern war natürlich jeder Bäcker am Feiertag schon zu! Plötzlich bemerkte ich auch erst dass ich die ganze Zeit Gegenwind hatte, zumindest wurde ich immer langsamer. Endlich in Bayreuth angekommen, stürzte ich mich bei der nächsten Tankstelle auf die Snickers-Riegel. So was geiles isst man selten!! Ein Hoch auf den Erfinder von Schoko-Riegeln!!

Ab Bayreuth wurde die Strecke flacher aber leider gleichzeitig auch befahrener. Teilweise konnte ich mich kaum denken hören, so viele Autos rauschten an mir vorbei. Meine Versuche auf die seltenen Radwege auszuweichen, ließ ich dann nach einer Weile auch bleiben, nachdem ich jedes Mal 200 Kurven, über Schotter und Stock und Stein und 5min benötigte wofür ich auf der Straße nur 2min gebraucht hätte. Irgendwann, ich wäre fast schon eingeschlafen vor lauter Monotonie, kam dann doch tatsächlich ein Radler von hinten. Einer von der Sorte die nie grüßen wenn sie vorbeifahren und die Zähne schon fletschen. Da hatte er sich an diesem Tag den Falschen ausgesucht!! Nicht mit krelli! Ich testete ihn erst einmal und fuhr 3min hinterher. Irgendwie wurde er dann auch recht plötzlich langsamer, in diesem Moment sah ich meine Gelegenheit kommen. Ich fuhr kurz neben ihm und sagte „servus“, dabei schaute ich ihm in die Augen und sah die „nackte Panik“ :) …ok, vielleicht übertreibe ich hier etwas… Ich hörte mich sagen, „dann zeig mal was du kannst“ und zog an. Anfangs hörte ich noch ein Hecheln hinter mir (ich hatte mir für meinen Move natürlich einen Berg ausgesucht :), das jedoch mit jeder verstreichenden Sekunde leiser wurde. Mmmhhh…entweder hatte er die Luft angehalten, oder war abgefallen. Ich schaute mich um und da stand er doch tatsächlich am Straßenrand und tat so als ob er sein Hinterrad kontrollieren müsste. Was für ein Waschlappen!! Mich einfach so um meinen Triumph zu bringen! Mit stolz geschwelter Brust fuhr ich nun weiter Nürnberg entgegen. Leider gab es ähnliche Highlights nicht mehr, außer das mir nach 140km mein Hintern vom ganzen Sitzen weh tat. Irgendwann hatte dann die Tortur auch nach 160km ein Ende und ich konnte nach meiner bisher längsten Trainingstour endlich vom Rad absteigen. Was für ein schöner Tag…

Wie war euer Wochenende??

Für die nächsten Tage ist geiles Wetter gemeldet, da kann man noch mal fleißig Kilometer sammeln! In diesem Sinne…

krelli

Freitag, 15. August 2008

Its raining man!!

Hey Leute,

geiles Wetter, oder?? Ich wollte eigentlich heute mit dem Rad zu meinen Eltern fahren, aber irgendwie habe ich keine Lust wenn es kübelweise Wasser schüttet! Da bleibt wohl nur Schwimmen und Laufen übrig.

bis die Tage!

Nicht vergessen, am Montag und Dienstag früh um 4 Uhr sind die olympischen Triathlon Wettbewerbe!!

krelli

Montag, 11. August 2008

...den Spaß an der Sache

Am Sonntag war ich mit Julia meine Freunde beim Erlanger Triathlon anfeuern. Während es für mich ganz entspannt war, so war es doch heftiger für die dortigen Teilnehmer. Das Event an sich war super organisiert und hat echt Laune gemacht beim Zuschauen. Auf der Kurzstrecke waren Robert und Thorsten gut dabei und belegten einen spitzen 6. und 4. Platz in der Gesamtwertung! Meinen alten Vereinskollegen aus Bamberg und einigen andere Nürnbergern, die allesamt auf der Mitteldistanz starteten, erging es häufig jedoch schlechter. Allen voran mein Kumpel Moritz, der heftig von starken Krämpfen geplagt wurde und letztendlich einfach umkippte und ohne Hilfe der beistehenden freiwilligen Helfer gar nicht mehr aufstehen konnte! Dermaßen bedient, schloss er mit sich und der Welt an diesem Tag ab und gab das Rennen auf.

Irgendwas war mächtig schief gelaufen. Er war top vorbereitet und bis dahin sehr gut unterwegs, aber irgendwie sollte es an dem gestrigen Tag nicht sein. Doppelt ärgerlich, weil es doch seinen finalen Saisonhöhepunkt darstellen sollte, und er sich nicht zu unrecht im Vorfeld viel ausgerechnet hat. So ähnlich erging es mir im Frühjahr als ich beim IM Südafrika bei km 15 völlig entkräftet aus dem Rennen ging. Nichsdestotrotz ging es weiter und vielleicht war es sogar ganz gut auch einmal das "Bittere" zu schmecken, ohne das man das "Süße" nicht zu schätzen weiß.

Durch den eigentlichen Spaß an der Sache, am trainieren und am vorbereiten, habe ich schnell wieder zurück gefunden und konnte die Enttäuschung abhaken. Damals habe ich akzeptiert das es nicht geklappt hat und war dementsprechend heiß beim nächsten Mal als ich auf der Startlinie stand. Hey, wir sind ja immer noch Hobbysportler und wenn das Ganze keine Laune mehr macht, dann sollte man sich echt mal fragen, ob man das Richtige macht? Einige Leute sehen den ganzen Sport dermaßen verbissen, das man meint sie wollen demnächst Weltmeister/In werden. Nach meiner Erfahrung klappen auch die Wettkämpfe besser wenn man da locker rangeht und nicht schon die Nacht vorher im Schlaf die ganze Zeit mit den Zähnen knirscht. Rückschläge sind normal und passieren jedem, ich bin mir sicher das Moritz den verpatzten Wettkampf, obgleich er nicht mal was dafür konnte, bald abhakt und nächstes Jahr wieder angreift. Verschwendet ist im Endeffekt gar nichts, auch nicht mit einem schlechtem Saisonabschluss, denn das Training das wir bis dahin gemacht haben bleibt und bringt uns langfristig noch weiter voran...

Apropos Spaß, heute habe ich eine Studie gelesen in der es heißt das Leistungssportler/Innen weniger Lust auf Sex haben! Ob das stimmt, dass versuche ich in meiner nächsten Umfrage herauszufinden ;) Ich meine, wir reden hier über ein "bisschen Bewegung" jeden Tag, das müsste doch eigentlich das Feuer anschüren!!!
Kommentare sind erwünscht, auch von Betroffenen!!! :)

P.S: nochmal Glückwunsch auch an Markus, Sebastian, Thomas, Martin, Daniela, Christoph, Sabine, Susi, Denise und Michael!

in dem Sinne...
haut rein

krelli

Freitag, 8. August 2008

Dienstag, 5. August 2008

mehr vom Meer sehen!

Das sind die Alpträume die mich nachts plagen, wenn ich vom Schwimmen ohne Neo auf Hawaii träume! :)

da war ein Bild...aber aus Platzgründen

Spaß beiseite, ich liebe es im Meer zu schwimmen. Es nimmt ganz andere Dimensionen an, als seine Bahnen im Becken zu drehen und ständig der schwarzen Linie zu folgen. Schwimmen im Meer ist für mich authentisch, umso besser wenn ich dabei noch viele Fische um mich herum sehe. Es gibt viele die im Meer baden, aber wirklich drin schwimmen tun die wenigsten. Und da gibt es noch die, die es zwar tun würden, aber nicht freiwillig. Wie mein Bruder Thomas. Wir waren dieses Jahr zusammen auf Lanzarote und haben uns dort gemeinsam auf den Ironman Südafrika vorbereitet. Obwohl Thomas noch nie so lange und so hart trainiert hatte, so war er doch immer dabei wenn es hieß; „heute 5 Stunden radeln im Gegenwind“, oder „30 Minuten warmlaufen und danach 8x1000m Intervalle“. Selbst bei den widrigsten Bedingungen war mein Bruder keine Sekunde eher wieder am Hotel als der Plan es vorsah! (Nur am Rande, den Plan hatte Bennie eigentlich auf mich abgestimmt, aber Thomas hat ihn 1 zu 1 mit durchgezogen)
Sobald es jedoch hieß, wir gehen Schwimmen, konnte die Einheit gar nicht kurz genug sein. Ich muss zugeben dass auch mir manchmal etwas mulmig war, als wir 200 Meter heraus geschwommen sind und keiner weit und breit zu sehen war. Was Thomas allerdings durchgemacht hat, kann ich nur vage erahnen. Er schwamm stets so, dass er Sichtkontakt mit dem Boden hatte, jeder Fisch wurde 10 Mal genau nach Größe und Geschwindigkeit gescannt. Obwohl er immer Nackenschmerzen davon bekam, atmete er ausschließlich zur Meerseite aus, um potentielle Gefahren, wie beispielsweise Haie oder Seeschlangen rechtzeitig erkennen zu können, bevor sie zuschlugen und einen ahnungslosen Schwimmer mehr auffraßen. Öfters musste ich zu ihm zurück schwimmen, weil er in seiner hoch konzentrierten Arbeit völlig von der geplanten Route abkam.
Trotzdem hat er sich immer wacker geschlagen und ist auch erst dann zum Ufer zurückgekehrt wenn ich es tat. Tja Thomas, deshalb bist du dann auch in Südafrika eine halbe Stunde schneller geschwommen als du geplant hattest!! :)

Nur ein paar Beobachtungen noch von mir an die, die nicht regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen wo im Meer geschwommen wird. Mir hilft es wirklich viel wenn ich ein paar Mal vorher die Strecke (Teilstrecke) abgeschwommen bin. Das beruhigt und nimmt die Nervosität vor dem Schwimmteil. Ich wusste genau wie flach das Ufer war, und ich demnach hereinrennen konnte, bevor ich mit Schwimmen anfangen musste. Ich konnte mit den Wellen üben, d.h. zu sehen mit welchem Abstand sie kommen und unten hindurchtauchen. Und das wichtigste überhaupt, erst nach ein paar Mal üben kann man die Strömung einschätzen! Die war beispielsweise in Südafrika immer in die gleiche Richtung, nur von der Stärke unterschied sie sich. Als am Wettkampfmorgen erwartungsgemäß alle an der kürzesten Linie zur ersten Wendeboje standen, entschied ich mich für einen Start 100m weiter nach links, weil ich wusste das die Strömung mich nach rechts trieb. Ich hatte nicht nur einen völlig entspannten Start, sondern ließ auch Massen an Schwimmern hinter mir, die rechts von mir starteten doch teilweise strömungsungünstig wieder ein Stück zur ersten Wendeboje zurück mussten. Dadurch konnte ich die 50 Meter vor mir gestartete Profi-Frauen-Gruppe erwischen. Als die Gruppe kurz vor dem Landgang zur Hälfte der Strecke plötzlich das Tempo anzog, das ich nicht halten konnte, sah ich mich schon die zweite Runde allein schwimmen. Nach dem Landgang hatten sie schon gut 20 Meter Vorsprung. Hier half mir nur meine Verzweiflungstat, nämlich der Versuch in Delphinsprüngen (die Ebbe setzte langsam ein und das Ufer wurde flacher) unter die Wellen durch, Beine wieder auf den Boden, wieder abstoßen, usw., wieder an die Gruppe heranzukommen.
Ich bemerkte dass meine Taktik so erfolgreich war, dass ich nicht nur die Gruppe ein-, sondern sogar überholte und kurz auf sie warten konnte. Dies hat zwei Gründe, zum einen ist man durch das springen und abstoßen immer schneller als ein bereits schwimmender Wettbewerber und zum anderen haben die Frauen in der Gruppe zu schnell wieder mit dem Schwimmen angefangen. Letztendlich gebührt trotzdem der Dank den Frauen, die mich dann in 55 Minuten und neuer Bestzeit wieder an Land anspülten.

Übrigens ist auch mein Bruder Thomas in 1:12 eine neue Bestzeit geschwommen und das obwohl die Bucht vor der südafrikanischen Küste sogar „shark bay“ hieß…. oder vielleicht auch gerade deswegen ;)


krelli

Mittwoch, 30. Juli 2008

Schöne Aussichten!

Hier der Link zu meinem neuen Bericht auf tri-mag.de, auf dem Weg nach Kona: http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&show=Auf-dem-Weg-nach-Kona.html&Itemid=237

Für die nächsten Tage ist Traumwetter vorhergesagt! Perfekte Bedingungen für meinen Widereinstieg ins Training nach dem IM Schweiz vor 2 ½ Wochen. Nachdem ich die letzten zwei Wochen wirklich mal entspannen konnte, fühle ich mich langsam wieder bereit für mein nun vor mir stehendes Trainingspensum hin zu Hawaii im Oktober. In den letzten Tagen konnten Julia und ich mal wieder auf ein paar Feiern und Biergärten gehen, ich habe endlich mal Zeit gefunden Computer zu zocken, konnte jede Menge lesen und sogar bei der Massage war ich :)

Nach Absprache mit Bennie fange ich jetzt wieder erst einmal locker im Grundlagenbereich an, streue ab und zu ein paar Spitzen in meine Einheiten und schaue wie ich mich dabei fühle.
Ich denke besonders im Hinblick darauf, dass dies meine dritte Langdistanz dieses Jahr wird, sollte ich aufpassen nicht zu überzocken. So erging es meiner Meinung nach einem Freund von mir, als er sich dieses Jahr auf Roth vorbereitet hat. Im Endeffekt war er eigentlich schon viel zu früh fit und verlor dementsprechend 5 Wochen vor Roth die Motivation und war im Rennen viel langsamer als ich ihm eigentlich zutraue.
Wenn euch das mal so geht, und ihr bemerkt das ihr bald über die Klippe „kippt“, da gibt es aus meiner Erfahrung heraus ein gutes Mittel um den Fall noch aufzuhalten. Fahrt sofort die Intensität zurück, macht ein paar Tage locker und schiebt dann 1-2 Wochen wieder Grundlage ins Programm ein. Das funktioniert natürlich nur wenn der Wettkampf noch weit genug weg ist. Wenn der Wettkampf vor der Tür steht, dann ein paar Tage Ruhe und hofft das es gereicht hat?!
Mein Wettkampfplan bis Hawaii sieht wahrscheinlich noch folgendermaßen aus:
August: ein paar kurze Läufe, aber wo? ... Vorschläge??
Anfang September: Sachsenring Tria (Sprintdistanz) und am nächsten Tag Rochlitzer Bergtriathlon (Mitteldistanz) mit Thorsten (mal schauen wer den Jackpot knackt? ;)
Ende September: Duathlon oder Halbmarathon

Gestern habe ich mir übrigens das goldene Mechanikerabzeichen verdient! Ich hab die Kassette von meinem kaputten Hinterrad mit Kurbelabzieher und bloßen Händen!! herunterbekommen als mir gleich beim ersten Versuch die Kettenpeitsche vom Stadler-Billig-Werkzeug-Koffer gerissen ist. (was mir allerhand Stiche, Abschürfungen und total verölte Hände eingebebracht hat) Jetzt kann ich insgesamt schon Schlauchreifen kleben, Kassetten wechseln, Ketten ölen...also wenn ihr nicht weiter wisst und mechanischen Rat braucht, schaut einfach vorbei :)

Haut rein!

Samstag, 26. Juli 2008

Wettkampfberichte!! from the other side

In meiner neuen Reihe von Wettkampfberichten von Kumpels & Trainingspartnern, macht
Moritz und Markus heute den Anfang. Hier ein Bericht vom letzten Vorbereitungsrennen in Hof!

Hof-Triathlon 2008-07-27 (Markus Bachmeier, Moritz Hartmann- wird ein wenig länger)

Wo ist Hof?

Markus und Ich machten uns am frühen Sonntagmorgen auf den Weg um am Triathlon in Hof teilzunehmen. Wir hatten die Olympische Distanz als letzte harte Trainingseinheit vor Erlangen in unser Programm mit aufgenommen.
Doch wie sich morgens dann herausstellte wusste, weder Ich noch Markus, wo Hof den eigentlich ist. Wenn sich einer auf den anderen verlässt.
Keinen Stress, wir fahren an die Tanke und schauen auf einer Karte nach. Markus hatte Hof mehr so in die Richtung Nürnberg und Roth eingeordnet, während ich Bayreuth als Fixpunkt in betracht zog.
Durch tatkräftige Hilfe der Tankwärtin gelang es uns Hof zu fixieren.
Ab ins Auto und auf die Autobahn. Bei Bayreuth zogen wir dann an einen Passat mit Rad im Auto vorbei. Locker, ein Triathlet, dem fahren wir jetzt hinterher. Dieser vermeintliche Triathlet stellte sich dann an einer Raststätte allerdings als Rolli heraus, der auf dem Weg zu einem Wettkampf in Rostock war. Na gut, Hof ist ja keine Weltstadt! Und in Hof verarschte uns das nächste Auto mit Fahrrädern nicht mehr. (So viel gelacht habe ich selten vor einem Triathlon)
Nach dem einchecken scherzten wir noch ein wenig weiter. Ich lieh noch jemanden meinen zweiten Helm, der war vielleicht glücklich, bevor dann um 11:15 Uhr der Startschuss fiel.
Nach dem üblichen Gewühl auf den ersten 400 Metren mit einigen Brusteinlagen begann ich so langsam meinen Stiefel herunter zu schwimmen. In knapp 23 Minuten stieg ich aus dem wunderschönen See. Markus folgte mir 2 Minuten später.
Nachdem ich in Toms Fahrradschuhe gestiegen war und sein bike mir geschnappt hatte (bei meinem ist Samstag die Sattelstütze gebrochen), ging es auf die doch sehr wellige Strecke.
Doch schon nach 1:09 sollte ich mein Fahrrad wieder abstellen dürfen. Markus lies auch nicht locker und brauchte 1:10.
Die Laufstrecke erwies sich ebenfalls als sehr unrhythmisch und hatte einen brutalen Anstieg nach 3,5 und 8,5 km. Markus übte sich kurzeitig im Rückwärtslaufen, während ich mir dachte: „da will doch einer noch eine ganz harte Trainingseinheit vor Erlangen“!
Doch entschädigten die tollen Zuschauer, es wahren laut Veranstalter 2000, für die Qualen auf der Laufstrecke. Dazu hatten die Organisatoren 3 Verpflegungsstationen aufgebaut, mit reichlich Schwämmen und allem was sich ein Läufer wünscht. Auch war eine Dusche auf der Radstrecke und Laufstrecke von der Feuerwehr organisiert worden.
Ich brachte die 10 km schließlich in 42 Minuten hinter mich, während Markus doch lieber nicht ganz so lange rückwärts gelaufen wäre und so 47 Minuten brauchte. Bei Betrachtung der Siegerzeiten von Jan Siebersen und Stefan Richter mussten wir feststellen, dass diese auch fast 40 Minuten brauchten und somit unser Ego wieder drei Stufen höher kletterte. Die beste Laufzeit lief übriges Manni von der Ifa in 37 nochwas.
Insgesamt blieb mir der 19 Platz in 2:15:10 vorbehalten und Markus erreichte auf Platz 59 in 2:23:26 das Ziel.
Doch muss man hier vermerken, dass ein Polizist ein paar Leute beim Radfahren in die Irre geführt hat und sich damit die wirkliche Platzierung nicht feststellen lässt.
Das Buffet im Anschluss lässt das Herz jeden Triathleten in die Höhe springen und auch die Entäuschten freuten sich über Kuchen, Brötchen etc.

Insgesamt lässt dieser Wettkampf keine Wünsche offen. 26 Jahre Erfahrung im veranstalten von Triathlons spürt man auf der ganzen Linie. Auch die Mitstarter waren an diesem Tag wohl besonders gut gelaunt und so konnte man auf der Rad- und Laufstrecke immer mal einen kleinen Plausch halten.
Leider haben weder Markus und ich die Verlosung gewonnen und können mit einem neuen Fahrrad glänzen, doch überlegen wir uns Einspruch einzulegen, da die Siegerin vom Triathlonteam Hof kam und wir doch ein wenig skeptisch waren, ob das wohl mit rechten Dingen zugegangen ist;)

In diesem Sinne „ Spaß am Triathlon“ wünschen Markus und Moritz

Aller Anfang ist schwer...

Mal abgesehen davon das ich in so einer Position nie fahren könnte, hätte ich doch gern so ein Rad wie unser junger Sportkollege Björn Anderson. Allein wenn ich mir so seine Sitzposition anschaue, verkürzen sich allerdings meine Muskeln schon. Kein Wunder das er zwar regelmäßig alle Radrekorde bricht, aber beim Laufen eingeht wie mein Lieblingspullover bei meiner Erstbenutzung eines Waschautomaten im Studentenwohnheim :)

Ich habe es zwar vorher nie geglaubt, aber der IM Zürich hat mir in Hinblick auf meine Rennstrategie für die Langstrecke meine Augen geöffnet. Tut alles was ihr könnt um halbwegs frisch in den abschließenden Marathon zu starten! Das schließt folgende Punkte aus:
"Versuchen alle guten Schwimmer die vor einem aus dem Wasser kamen innerhalb von 40km einzuholen, und dann??"
"Den Puls auf ungeahnte Höhen zu treiben, entweder aus dem gerade erwähnten Grund oder weil man nach einer bisher nie erreichten Schwimmzeit viel zu euphorisch losradelt"
"Die Ernährung nicht beachten, was denkst du wie lange die paar Nudeln von gestern reichen? Speziell in Verbindung mit einem zu hohen Puls kannst du fast dabei zuschauen wie deine Kohlenhydrate-Reserven schwinden"
"keine Geduld zeigen, das hier ist nicht die letzte Kurzdistanz vor drei Wochen die nach 2 Stunden zuende ist ;)"
Was meint ihr??

Trotzdem motiviert mich dieses Photo immer wieder ungemein und in den nächsten Tagen kann ich auch endlich wieder ins regelmäßige Training starten. Die Pause war jetzt lang genug und bevor ich 10kg zunehme, heißt es ab Montag wieder "hinein ins Training!"

Übrigens ist mein erster Blog "Kona, ich komme!" für das online-Triathlonmagazin http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1576&Itemid=103 on air!
Schaut mal rein wenn ihr Bock habt. Allen viel Spaß beim Training, ab jetzt sehen wir uns wieder auf den Straßen ;)